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KI-basiertes Forschungsprojekt NotAs

Multilingualer Notruf Assistent: Unterstützung der Notrufannahme durch KI-basierte Sprachverarbeitung

Im Oktober 2020 startete eurofunk mit dem zweijährigen Forschungsprojekt NotAs (Multilingualer Notruf Assistent) in die Welt der künstlichen Intelligenz! Als Ergebnis dieses Forschungsprojektes sollen Disponenten bei fremdsprachigen Notrufen mit einem digitalen Assistenten in der Übersetzung unterstützt werden.

Das Projekt

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt überspannt die Themenfelder Transkription, maschinelle Übersetzung und Interpretation (automatische Erkennung der einsatzrelevanten Informationen) von Notrufen. So sollen durch den Abbau von sprachlichen Barrieren, Missverständnisse und mehrmaliges Nachfragen vermieden werden und so eine deutliche Steigerung der Qualität und der Geschwindigkeit der Notrufannahme erreicht werden. Das Forschungsprojekt NotAs wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Zuge der Fördermaßnahme „Anwender-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“ gefördert.

NotAs KI Forschungsprojekt

Abb.1.: Visualisierung des Übersetzungsprozesses [Quelle: Feuerwehr Dortmund]

Die Partner

Gemeinsam mit dem Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) der Feuerwehr Dortmund und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) treiben wir gemeinsam die verbesserte und barrierefreie Kommunikation bei Notrufsituationen voran. Als assoziierte Partner sind die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS – Die Seenotretter) sowie die Branddirektion München beteiligt.

Das IFR bietet als sehr anwendernahes Forschungsinstitut mit direktem Zugang zur Leitstelle der Feuerwehr Dortmund und den dortigen Anwendern die perfekte Umgebung für das Projekt. Während das DFKI als renommiertes Forschungsinstitut mit langjähriger Erfahrung im Bereich KI Forschung das Spezialwissen einbringt, unterstützt eurofunk mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich Leitstellentechnologie.

NotAs Partner

Abb.2.: Projektpartner und Fördergeber; mehr zum Sicherheitsforschungsprogramm unter www.sifo.de

Die Forschungsziele

Die Ziele, die von den Projektpartnern verfolgt werden, erstrecken sich vom Erforschen der Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz, über das Ausloten der rein technischen Möglichkeiten für die Unterstützung bei fremdsprachigen Notrufen, bis hin zur Erarbeitung einer fundierten Grundlage für die anschließende Produktentwicklung.

Herausforderungen

Spracherkennung und Sprachassistenten sind im Aufschwung (zB Alexa, Siri), allerdings werden sie bisher in eher ruhigen Umgebungen und Situationen eingesetzt, und verstehen hauptsächlich eigeschränkte gut strukturierte Kommandos in vordefinierten Szenarien. Um diese Technologie für Leitstellen verlässlich einsatzfähig zu machen braucht es viele hundert Stunden Trainingsdaten, die transkribiert und annotiert werden müssen. Diese Art Training ist für eine einzelne Leitstelle nicht wirtschaftlich und die Anwendung von Rohdaten von Sprachdokumentationsaufzeichnungen ist schwierig. Im Projekt wird auch die Herausforderung adressiert, wie die Übersetzung und Interpretation auch mit relativ wenigen notrufspezifischen Daten entwickelt werden kann.

Ausblick

In diesem ersten Forschungsjahr stecken wir von eurofunk mitten in der Entwicklung eines maschinellen Übersetzungs- und Interpretationsdienstes, der dann Anfang 2022 in die Demonstrationsphase übergehen wird.