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Hier spielt die MUSIG

Crowd of people

Eines der aktuellen Forschungsprojekte, an denen eurofunk beteiligt ist, hat den klingenden Namen MUSIG. Der Name setzt sich aus den folgenden hervorgehobenen Buchstaben zusammen und steht für die multisensor-­basierte Informationsgenerierung zur ­Unterstützung von Krisenmanagement und Präventionsstrategien.

Kollektive Massenbewegungen von Menschen und Aktivitäten im öffentlichen Raum stellen Behörden und Einsatzkräfte in ­Bezug auf Lageerfassung, Krisenmanagement und -prävention zunehmend vor große Herausforderungen. Ereignisse der ­jüngeren Vergangenheit wie Menschenansammlungen trotz nicht genehmigter Demonstrationen, nicht eingehaltene Ausgangsbeschränkungen während der Pandemie, Flucht aus Kriegsgebieten, Terroranschläge, etc. zeigen die Relevanz und Dringlichkeit dieser Thematik.

Das MUSIG Projekt fokussiert sich auf eine automatisierte und KI-gestützte Extraktion, Analyse sowie fusionierter Visualisierung von kollektiven Bewegungsinformationen aus Social-Media- Daten, Mobilfunkdaten und Bilddaten sowie örtlichen Kameras.

Diese Informationen werden den Leitstellen bzw. Krisenmanagement in naher Echtzeit als zusätzliche Kartenlayer (WMTS, WFS) mit Filtermöglichkeiten zur Verfügung gestellt.

Im MUSIG-Projekt werden dabei die folgenden Informationen extrahiert:

  • Reine Bewegungsanalyse: Ermittlung von Personenanzahl, Personendichte und Bewegungsgeschwindigkeit
  • Semantische Informationen: Worüber sprechen Menschen in einer Gruppe?
  • Stimmungsinformation (Sentiment Analyse): Wie entspannt, angespannt, eskalierend etc. ist die Stimmung in einer Gruppe?

Kumulierte Bewegungsinformationen, raumzeitliche Hotspots wesentlicher Posts aus sozialen Medien mit relevanten ­semantischen Inhalten aus verlinkten Medien wie Bildern oder Videos sind Analyseergebnisse, die im Einsatzleitsystem eOCS dargestellt werden sollen. Dafür und für die Anbindung von betreffenden externen Systemen definiert und entwickelt ­eurofunk im Zuge dieses Projekts eine servicebasierte Schnittstelle. Parallel dazu wird auch ein szenario- und rollenbasierter Zugriff sowie das Verteilen der verfügbaren Informationen an stationäre und mobile Einsatzkräfte ermöglicht.Das Projekt hat eine Laufzeit von 24 Monaten und wird bis Ende 2023 mit folgenden Partnern durchgeführt:

  • Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik Z_GIS
  • Österreichisches Rotes Kreuz
  • Johanniter Österreich Ausbildung und Forschung ­gemeinnützige GmbH
  • Spatial Services GmbH
  • JOANNEUM RESEARCH
  • Österreichisches Bundesministerium für Inneres
  • Disaster Competence Network Austria